
Ausziehleinen, wie beispielsweise Flexi-Leinen, erfreuen sich großer Beliebtheit aufgrund ihrer Bequemlichkeit und der Sauberkeit im Matschwetter. Doch sie bergen erhebliche Risiken für Hunde und Menschen. Hier sind zehn überzeugende Gründe, warum man von Ausziehleinen Abstand nehmen sollte:
- Unsicherheit: Gelegentlich funktioniert der Stopper nicht. So kann es in einer gefährlichen Situation, wie zum Beispiel an einer Straße, dazu kommen, dass der Hund plötzlich abhaut und in den Verkehr springt. Ein tragischer Vorfall bei einem Kunden endete so tödlich für dessen
- Hund.Verletzungsgefahr: Ob Schnur oder Band – bei ruckartigen Bewegungen kann es zu schweren Verbrennungen oder Schnittwunden kommen. Tierärzte berichten häufig von solchen Verletzungen. 2007 wurden in den USA über 16.000 Verletzungen durch Hundeleinen in Krankenhäusern behandelt, und einige Finger wurden bereits durch Ausziehleinen amputiert.
- Eingreifen erschwert: In Notsituationen, etwa wenn der Hund in einen gefährlichen Kontakt mit einem anderen Hund gerät oder auf Glasscherben zusteuert, ist schnelles Handeln notwendig. Verliert man den Halt am Band, kann es zu Verletzungen an der Hand kommen, da man nicht die Kontrolle hat.
- Unangenehmes Spazierengehen: Der Hund steht ständig unter Zug, und wenn die Leine sich in einem Busch verheddert, kann das für ihn unangenehm sein. Zudem kann es schmerzhaft werden, wenn das Band abrupt zurückschnellt, was sich negativ auf den Hund auswirken kann.
- Panisches Verhalten: Sollte der Mechanismus aus der Hand fallen, läuft der Hund häufig panisch davon. Viele Hunde könnten dann in panischer Flucht auf die Straße rennen oder sich verheddern.
- Leinenziehen: Der Hund lernt, dass er ziehen muss, um voranzukommen, was die Erziehung zur Leinenführigkeit erschwert.
- Sozialverhalten blockiert: Das Risiko von Verwicklungen mit anderen Hunden steigt, wenn diese angeleint sind. Zudem hält die durchgehende Zugspannung den Hund in einem angespannten Zustand, was unerwünschte Reaktionen hervorrufen kann.
- Stress für den Hund: Er hat keine Kontrolle darüber, wann er wie viel Freiraum bekommt oder wann der Stopper betätigt wird.
- Versicherungsproblematik: Viele Haftpflichtversicherungen für Tierhalter bieten keinen Schutz für Ausziehleinen an, was im Fall eines Unfalls durch Fahrlässigkeit zu Problemen führen kann. Der Hund könnte dabei ebenfalls verletzt werden.
- Unzuverlässigkeit: Die Leine kann je nach Größe und Stärke des Hundes reißen oder der Hund kann die Schnur in kurzer Zeit durchbeißen.
Befürworter der Ausziehleinen argumentieren oft, dass bei richtiger Handhabung diese Gefahren vermieden werden könnten. Diese Annahme ist jedoch falsch, da viele Situationen unvorhersehbar sind. Dabei gefährdet man nicht nur sich selbst, sondern auch andere Hunde und Menschen.
Die gute Nachricht: Wenn man den Hund nicht frei laufen lassen kann, gibt es Alternativen zur Ausziehleine! Schleppleinen aus Biothane oder Leder sind eine gute Option und in verschiedenen Längen und Breiten erhältlich. Biothane ist in auffälligen Neonfarben erhältlich, die auch in hohem Gras gut sichtbar sind. Außerdem nehmen beide Materialien bei Nässe kein Gewicht zu, im Gegensatz zu Nylon, und Leder liegt angenehm in der Hand.
Sehr lesenswerte Links
http://ruhr-hundeforum.xobor.de/t115f7-Bitte-keine-Flexi-Roll-Leinen.html
https://www.airedale-forum.de/viewtopic.php?f=30&t=17319
https://news.vin.com/default.aspx?pid=210&Id=6171678&useobjecttypeid=10&fromVINNEWSASPX=1&f5=1